Turbulentes Saisonfinale für Frikadelli Racing

01.11.2010

 Ein letztes Mal im Jahr 2010 fanden sich die Teilnehmer, Freunde und Fans der populärsten Breitensportserie Europas zusammen, um das VLN-Saisonfinale zu bestreiten. Wie wichtig der Zusammenhalt und familiäre Charakter in den Reihen des Fahrerlagers sein kann, wurde für das Frikadelli Racing Team deutlich. Mit geliehenem Flügelwerk und vereinten Kräften erkämpften sich Sabine Schmitz, Klaus Abbelen und Niclas Kentenich den elften Gesamtrang.

 
Von Startplatz sieben übernahm Kentenich den Start zum „Schinkenrennen", wie der zehnte VLN-Lauf traditionell bezeichnet wird. Mit Bravour zeigte der Neusser, dass der Porsche 997 GT3 R des Frikadelli Racing Teams zu den stärksten Fahrzeugen in der Langstreckenmeisterschaft gehört. Runde um Runde jagte der rot-weiß lackierte Neunelfer im Pulk der Top-Boliden durch die Grüne Hölle. „Das hat großen Spaß gemacht! Alle Autos sind unheimlich dicht beieinander und ich konnte das Tempo der Spitze locker mit gehen", freute sich Kentenich, nachdem er den Platz im Cockpit an Sabine Schmitz übergeben hatte.
 
 
Schmitz musste die Boxengasse zunächst aufgrund einer Stop&Go-Strafe ansteuern. „Im Eifer des Gefechts habe ich eine gelbe Flagge übersehen und war zu schnell unterwegs. Das war mein Fehler, die Strafe war daher berechtigt", gestand „Speedbee". Größeres Kopfzerbrechen bereitete Sabine Schmitz plötzlich das Fahrverhalten des Fahrzeugs, wie sie weiter erklärte: „Ich kam überhaupt nicht mehr zurecht und das Auto ist regelrecht über die Strecke geschunkelt, das war miserabel." Erst bei einem Boxenstopp stellte sich heraus, dass sich der Heckflügel am Frikadelli-Porsche aus seiner Halterung gelöst hatte.
 
 
Was sich dann abspielte, dürfte so nur im Rahmen der VLN passieren. Während die einzelnen Teams auf der Strecke um jeden Zentimeter kämpfen, wird der Zusammenhalt im Fahrerlager umso größer geschrieben. Das Team Mühlner Motorsport montierte den Spoiler an seinem Porsche 997 GT3 R, der zuvor bereits ausgefallen war, ab und stellte diesen Frikadelli Racing zur Verfügung. Hier wurde der demolierte Flügel gegen die Leihgabe ausgetauscht, und so konnte die Nordschleifenhatz weiter gehen. Klaus Abbelen kletterte hinter das Lenkrad der Rennfrikadelle und absolvierte die letzten Nordschleifenrunden im Jahr 2010. Nur Dank einer erfolgreichen Teamleistung und einer freundlichen Geste der Konkurrenz konnte Abbelen die Ziellinie auf Position elf liegend überqueren.
 
 
„Unsere Performance zu Beginn des Rennens hat gezeigt, dass wir zur Spitze gehören. Bedenkt man den Schaden am Heckspoiler, ist Platz elf ein super Ergebnis! Ich muss mich herzlich bei der Mühlner-Mannschaft für die Hilfe bedanken. Nicht zuletzt gilt mein Dank unserem Team, dass während des gesamten Jahres unheimlich gut gearbeitet hat und unseren Sponsoren, Partnern und Fans, die uns immer wieder unterstützt haben. Ich hoffe, dass wir uns alle im Jahr 2011 am Ring wieder sehen werden", resümierte Klaus Abbelen.

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