Durchwachsenes Wochenende für Frikadelli-Racing

01.04.2012

Am Samstag den 31. März fiel er nun endlich: der langersehnte Startschuss zum Auftaktrennen der VLN Saison 2012. Bereits im Vorfeld liefen hierfür die Vorbereitungen in den Hallen der Barweiler Truppe auf Hochtouren. Mit einem ganz neuen Tank im Auto war das Fahrzeug reglementtechnisch auf dem allerneuesten Stand und man erhoffte sich einen taktischen Vorteil gegenüber der im diesem Jahr besonders starken Konkurrenz aus der Stuttgarter Sportwagenschmiede. Hierfür wurde noch in der letzten Woche bis in die Nächte hinein gearbeitet, um ein absolut perfektes Auto auf die Räder zu stellen.

Für das Zeittraining waren schwierige Bedingungen angesagt. Wechselhaftes Wetter und eine anfänglich noch nasse Strecke machte die schnelle Runde zum gefährlichen Poker. Erst ganz zum Schluss sollte Christopher Brück noch einmal rausgehen, um eine möglichst gute Ausgangsposition zu haben. Zu diesem Zeitpunkt war lediglich die Ideallinie auf der Nordschleife abgetrocknet, was eine schnelle Runde entsprechend gefährlich machte. Daher ging Chris kein Risiko ein und legte eine saubere Runde hin, die eine siebte Startposition bedeutete. Die Erwartungshaltungen für das Rennen waren damit entsprechend hoch.

Der Start zum Rennen erfolgte pünktlich um zwölf Uhr und war eine wahre Meisterleistung. Auch hier saß wieder Chris Brück am Steuer und schaffte es aus seiner siebten Position heraus, ohne jeglichen Feindkontakt als vierter auf die berüchtigte Nordschleife abzubiegen. Was das Spitzenquartett dann bot, war Motorsport vom feinsten. Im Formationsflug schossen die vier Porsche durch die Eifelwälder und servierten dabei Runde um Runde Topzeiten. Dem restlichen Feld war es nicht mehr möglich, auch nur ansatzweise dem entfesselten Konvoi zu folgen.
Zum ersten geplanten Boxenstop übergab der Startfahrer das Auto in die Hände der Speedbee. Sabine Schmitz, als zweite von drei Fahrern an diesem Wochenende, freute sich auf ein paar heiße Positionskämpfe und die Fortführung der Hatz unter kniffligen Wetterbedingungen.

Die Ernüchterung folgte jedoch prompt, als die gelb-weiß-rote Frikadelle, mittlerweile auf Platz drei liegend, wegen des ersten Stints zur Rennleitung zitiert wurde. Eine Sportstrafe durch Missachtung eines Flaggensignals im Eifer des Gefechts begrub jegliche Hoffnung auf eine gute Platzierung. Durch die Aberkennung einer Rennrunde war das Team von Klaus Abbelen fortan nur noch Statist im Feld.
Trotzdem fiel schnell die Entscheidung, das Rennen so weiterzufahren, wie es begonnen wurde. Sabine zeigte ihrer Frikadelle die Sporen und kämpfte fortan nicht mehr gegen die Gegner auf der Strecke, sondern gegen die Wetterbedingungen und den immer wieder stärker werdenden Regen. Aufgrund immer zahlreicher werdenden Unfälle und dichtem Nebel wurde um 14:43 das Rennen mit der roten Flagge unterbrochen. Nur wenige Minuten danach entschied die Rennleitung den Abbruch des Rennens, um Personenschäden zu vermeiden.

Für Teamchef Frank Lynn war das Rennen aber trotzdem kein Reinfall. “Mit dem siebten Startplatz im Zeittraining haben wir uns schon heute für das Top 40 Einzelzeitfahren des 24h Rennens qualifiziert. Das nimmt uns schon mal die erste Last von den Schultern.”

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