DIE FAHRER


Ligier JS P320 #30

  • Klaus Abbelen

    Klaus Abbelen

    Ligier JS P320 #30

    Geburtstag: 15.09.1960
    Wohnort: Barweiler (DE)
    Familienstand: ledig
    Beruf: Unternehmer
    Hobbies: Motorsport, eigenes Rennteam

    Die Rennkarriere von Klaus Abbelen begann auf zwei Rädern: Von 1979 bis 1986 ging der erfolgreiche Unternehmer bei Motorradrennen an den Start und scheute auch dort vor den schweren Geräten nicht zurück – so gelang ihm zum Beispiel in der Deutschen Straßenmeisterschaft ein dritter Rang in der Superbike-Kategorie.

    Beruflich stark eingespannt, legte Abbelen danach eine Motorsportpause ein – um 1998 ins Auto zurückzukehren. In der Ferrari-Porsche-Challenge ließ er gleich in seiner Debütsaison mit Rang vier aufhorchen. Dem folgte ein Jahr später im Porsche 911 GT2 Platz zwei, dann Position drei und 2001 schließlich der Meistertitel sowie der Plan, in professionelleren Serien an den Start zu gehen.

    Nächste wichtige Station: die FIA GT-Weltmeisterschaft. Hier teilte sich der Tönisvorster 2003 eine Dodge Viper GTS-R mit den Holländern Arjan und Rob van der Zwaan. In Donington überquerte das Trio die Ziellinie als Zweites und fuhr im Laufe einer durchwachsenen Saison weitere Top-10-Ergebnisse ein. 2004 absolvierte Abbelen mit Zwaan’s Racing nur die ersten fünf Läufe, bevor er zu Konrad Motorsport wechselte und für das ostwestfälische Team mit einem Saleen S7-R das 1000-Kilometer-Rennen der Le Mans-Serie auf dem Grand Prix-Kurs des Nürburgrings bestritt. Auch hier kam nach einem Ausfall kaum etwas Zählbares heraus. Briten nennen Jahre wie diese gerne „charakterbildend".

    2005 hatte Abbelen von den Experimenten genug: Er wechselte zurück in den Neunelfer und ging bei acht Läufen des Porsche Supercup an den Start – eine Serie im Rahmenprogramm der Formel 1, in der sich fast durchgehend Profis balgen. Obwohl ihm vier Rennen fehlten und noch ein Ausfall hinzukam, reichte es am Ende für Rang 13.

    Zeitgleich geschah noch etwas: Abbelen gründete mit Frikadelli Racing sein eigenes Team und nahm gemeinsam mit seiner Lebensgefährtin Sabine Schmitz im modifizierten Supercup-911 GT3 vier Läufe der damaligen BFGoodrich Langstreckenmeisterschaft in Angriff – die letzten beiden Rennen beendete das Duo jeweils auf Platz vier in der Gesamtwertung. Damit war der Hobbymusiker, Helikopter-Pilot und passionierte Reiter endgültig auf der Nordschleife angekommen. Seither gehörte der Frikadelli-Porsche sozusagen zum festen Bestandteil der NLS, wo man bis 2021 insgesamt acht Gesamtsiege einfahren konnte. Hinzu kamen eine Reihe von Top-Platzierungen beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring. Hier gelang Abbelen 2008 sogar selbst der Sprung aufs Podium.

    2023 begann mit dem Ferrari 296 GT3 ein ganz neues Kapitel auf der Nordschleife für ihn und Frikadelli Racing. Pilotiert wurde das brandneue Fahrzeug von Earl Bamber, Felipe Laser, David Pittard und Nick Catsburg, die mit einer famosen Leistung Klaus Abbelen als Teamchef den langersehnten Wunsch vom Gesamtsieg bei den 24h Nürburgring erfüllen konnten. Trotzdem durfte natürlich auch ein "Frikadelli-Porsche" in der Grünen Hölle nicht gänzlich fehlen. So startete Abbelen zusammen mit dem Briten Jules in einem Porsche 992 GT3 Cup und sicherte sich den Sieg in der AM-Meisterschaft der Porsche Endurance Trophy Nürburgring.

    2024 wird Abbelen mit einer neuformierten Fahrerpaarung versuchen, den Titel beim 24h-Rennen auf dem Nürburgring zu verteidigen. Parallel startet er gemeinsam mit Felipe Laser im Prototype Cup Germany.

  • Felipe Laser

    Felipe Laser

    Ligier JS P320 #30

    Geburtstag: 16.11.1988
    Nationalität: Deutschland (DE)
    Wohnort: Leipzig (DE)
    Beruf: Rennfahrer, Instruktor
    Hobbies: Fitness

    2023 erfüllte sich Felipe Laser mit dem Frikadelli Racing Team seinen großen Traum. Gemeinsam mit David Pittard, Earl Bamber und Nick Catsburg pilotierte er den Ferrari 296 GT3 von Frikadelli Racing und fuhr mit neuem Distanzrekord zum Gesamtsieg beim 24h-Rennen auf dem Nürburgring. In diesem Jahr soll nun die Titelverteidigung erreicht werden. Laser ist als einziger Pilot aus dem siegreichen Vorjahresquartett noch mit dabei und wird sich das Steuer gemeinsam mit den schnellen Neuzugängen Daniel Keilwitz, Luca Ludwig und Nicolas Varrone teilen.

    Neben seinem Einsatz bei den 24h Nürburgring wird Laser zudem auch für Frikadelli Racing die gesamte Saison des Prototype Cup Germany auf dem Ligier JS P320 bestreiten und sich hier mit Klaus Abbelen im Cockpit abwechseln.

    Sein motorsportliches Handwerk hat Felipe Laser im 911er Porsche gelernt: 2012 und 2013 war er im Carrera Cup Deutschland unterwegs, ehe es ihn auf die Nürburgring Nordschleife zog.

    Hier hat sich der Leipziger inzwischen einen Namen gemacht, nicht nur durch den 2023-er Gesamtsieg bei den 24h Nürburgring, sondern auch, weil er in der Vergangenheit einige exotische Rennwagen sehr erfolgreich über den Eifelkurs pilotierte. So stellte Laser u.a. 2017 den Glickenhaus SCG 003 Prototypen im ersten Qualifying für das 24-Stunden-Qualifikationsrennen auf die vorläufige Pole Position. Ein weiteres Beispiel hierfür sind auch die vielen starken Rundenzeiten und Ergebnisse mit dem unter den Fans sehr beliebten Renault RS01 gewesen.

    Seinen ersten Gesamtsieg in der VLN/NLS feierte der Fahrinstruktor des Porsche-Werks Leipzig 2015 mit dem Team von Walkenhorst Motorsport. Damals pilotierte er einen BMW Z4 GT3. 2018 wechselte Laser dann ins Team von Frikadelli Racing und feierte gemeinsam mit Lance David Arnold beim dritten VLN/NLS Lauf einen weiteren Gesamtsieg. Von 2019-2021 folgten weitere sporadische Einsätze für die Barweiler Mannschaft. Seit 2022 zählt Laser wieder zum Stammpersonal von Frikadelli Racing.