Heftiges Aus im neunten Lauf zur VLN

12.10.2014

Beim vorletzten Lauf der VLN Langstreckenmeisterschaft wollte das Frikadelli-Racing Team der Konkurrenz einmal mehr die Rücklichter zeigen. Ein heftiger Unfall beendete jedoch unerwartet den neunten Lauf für das Erfolgsteam.

Ganz eifeltypisch zeigte sich der Nürburgring am Renntag von seiner rauhen Seite. Bei dichtem Nebel sah man aus der Boxengasse kaum die Tribünen der Mercedes Arena am Ende der Start und Zielgeraden. Für viele Teilnehmer war es fast ein Deja Vu, denn auch beim letzten Lauf der VLN war der Ring komplett in grauen Nebelschwaden versunken. Dabei war die Sicht am Ende so eingeschränkt, dass das Rennen erst gar nicht gestartet werden konnte. Für das Frikadelli-Racing Team eine ganz besonders harte Entscheidung. Mit der Pole-Position und einem Vorsprung von mehr als 5 Sekunden auf den Zweitplatzierten roch es ja quasi schon nach einem Podium. Vielleicht war das auch ein Grund, wieso das Team mit dem schnellen Porsche diesmal noch ambitionierter in der Vorbereitung war.

Das morgendliche Zeittraining war eine heftige Kampfansage. Gleich drei Fahrzeugen gelang eine Rundenzeit unter der magischen 8 Minuten Grenze und wieder konnte der Rundenrekord verbessert werden. Doch die Frikadelli Mannschaft ging es routiniert an und war mit der fünften Startposition durchaus zufrieden. Mit der Stammbesetzung angereist, sollte Patrick Huisman den Start im Porsche 911 GT3 R angehen.

Vom Start weg war das Rennen eine schwierige Angelegenheit. Patrick verlor zwar zwei Plätze in den ersten Kurven, konnte sich auf der siebten Position aber gut einsortieren und den Speed locker mitgehen. Bereits in der Vergangenheit hatten die Frikadellis gezeigt, dass sie einen langen Atem haben und ohne Überstürzte Aktionen das Rennen über die Distanz dominieren können. Geplant war ein vorgezogener Boxenstopp nach Runde vier, aber dazu sollte es gar nicht mehr kommen. Bereits in der zweiten Rennrunde pilotierte Patrick den Porsche im Pulk durch einen der schnelleren Streckenabschnitte, als sich ein folgenschwerer Unfall ereignete. Für drei Fahrzeuge der Spitzengruppe war das Rennen an diesem Punkt beendet, inklusive dem Porsche der Frikadelli-Mannschaft. Trotz des harten Einschlags konnte bereits am gleichen Abend Entwarnung gegeben werden, keiner der Piloten trug Verletzungen davon.

Wie schwer das Einsatzfahrzeug der Porsche Mannschaft beschädigt ist, lässt sich zum derzeitigen Moment noch nicht sagen, aber es wartet noch eine ganze Menge Arbeit auf das Team, um beim Saisonfinale am 25.10 wieder an den Start gehen zu können. Eine gute Nachricht gibt es dennoch zu vermelden, denn gemäß der aktuellen Punkteverteilung ist Frikadelli-Racing auch in 2014 wieder der Sieger der VLN-Speed Trophäe. Mit jetzt schon 98 Zählern und drei Siegen kann niemand mehr an dem Team vorbeiziehen.

Auch der Audi TTRS wurde wieder erfolgreich eingesetzt. Mit Thomas Leyherr (Dillingen) und Vidar Ulvedal (Mariestadt) gelang ein problemloses Rennen, welches mit dem Klassensieg beendet werden konnte.

Text: Hendrik Kebben
Fotos: Dominik Sternberg

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