Zwei Pole Positions, zwei Siege: Klaus Abbelens Porsche 962-Gaststart in der Spezial Tourenwagen Trophy voller Erfolg

08.08.2016

• Legendärer Gruppe C-Bolide des Teams Frikadelli Racing dominiert beide STT-Läufe auf dem Grand Prix-Kurs des Nürburgrings
• 810 PS starker und 850 Kilogramm leichter Le Mans-Prototyp gilt als erfolgreichster Rennwagen der 80er Jahre

Für viele Fans war es das Highlight des vergangenen Rennwochenendes auf dem Nürburgring: Als Gaststarter in der Spezial Tourenwagen Trophy (STT) hat Frikadelli Racing-Teamchef Klaus Abbelen mit seinem spektakulären Gruppe C-Porsche 962 auf dem Grand Prix-Kurs beide Läufe von der Pole Position des Trainingsschnellsten aus gewonnen. „Das war ein tolles Erlebnis und hat wahnsinnig viel Spaß gemacht“, schwärmte Abbelen von seinem Auftritt mit dem rund 810 PS starken und 850 Kilogramm leichten Le Mans-Prototypen, der als erfolgreichster Gruppe C-Sportwagen der 80er Jahre in die Motorsport-Historie eingegangen ist. „Wir konnten den Zuschauern zeigen, zu was dieser gut 30 Jahre alte Rennwagen noch heute in der Lage ist.“

Das Potenzial des Porsche 962 ließ der Nürburgring-Experte bereits im Qualifying für den Samstagslauf aufblitzen, das er mit einer Rundenzeit von 1.26,446 Minuten klar für sich entschied: „Ich habe eine freie Runde erwischt, das hat gut funktioniert“, so Abbelen, der von der ersten Startposition sofort die Führung übernahm und diese im Duell mit ehemaligen DTM- und Tourenwagen-WM-Fahrzeugen auch nach den beiden Safety-Car-Phasen nicht mehr hergab. Das Eifel-Team konnte die Leistung des letztlich doch deutlich überlegenen Gruppe C-Sportwagens sogar etwas zurücknehmen, um die Fahrbarkeit zu verbessern.

Im Sonntagsrennen wurde Abbelen dann stärker gefordert. Für die Pole Position hatte er seine Samstagszeit nochmals um exakt eine Zehntelsekunde unterboten, stieß kurz nach dem Start jedoch auf ein kleines Problem, das in der ersten von zwei Safety-Car-Phasen aber behoben werden konnte. Ein missverständliches Flaggensignal vor der letzten Kurve der letzten Runde machte das Finale dann noch mal spannend – die geballte Kraft des 3,2 Liter großen Sechszylinder-Turbos sorgte bis zur Zielflagge aber erneut für klare Verhältnisse.

„Wegen der starr gesperrten Hinterachse sind besonders die langsamen Kurven mit dem Porsche 962 eine echte Herausforderung“, berichtete der Frikadelli-Mann nach dem Rennen. „In schnellen Kurven liegt das Auto dank seines aerodynamischen Abtriebs und des wahnsinnig hohen Grip-Niveaus dafür umso besser.“ Eine Wiederholung des Ausflugs in die Gruppe C-Ära noch in diesem Jahr mag Abbelen nicht ausschließen: „Einen weiteren Nürburgring-Start im Oktober kann ich mir gut vorstellen – wenn wir den Porsche rechtzeitig vorbereitet bekommen und auch das kleine Set-up-Problem in langsamen Kurven gelöst haben.“


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